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Aus den Tagebüchern des Comte Étienne de Bouzonville
Jasmine Fan
Ausbildung:
10/2012 – 06/2017: Hochschule für Bildende Künste, Hamburg Studiengang Film, Master of Arts
09/2006 – 06/2011: National Taiwan University of the Arts, Taipeh
Abschluss: Bachelor of Arts, Doppelabschluss in Film und Tanz

Selbstständige Tätigkeiten:
04/2014 – Heute: Tanzfilm Regie, Choreographin, Filmproduzentin, Tänzerin, Kuratorin
06/2005 – 09/2012: Führung des Tanzstudios E-Dance, Taipeh
Choreographin und Tanzlehrerin in den den Bereichen Moderner Tanz, Ballett, Chinesischer Tanz, Chinesischer Volkstanz.
Auszeichnungen:
- Stipendiatin der Claussen-Simon-Stiftung im Programm stART.up für freischaffende Künstler*innen 2019/2020 und Weiterförderung 2020/2021
- A Walk in Mermaid’s Shoes: Crowdfunding bei Stratnext erreicht (2014)
- The Prometheus Plan: Teilnahme Lunatic Festival (2014)
- The Prometheus Plan: Teilnahme am 5. Internationalen Jumping Frames
Tanzfilm Festival, Hong Kong (2012)
- Beitou Motorbike Taxis—Warming Hearts in Hot Spring Paradise: zweiter Platz beim Sony “Rediscovering the New Taiwan” Kurzfilmwettbewerb (2008)
- Taipei Crazy Line: Teilnahme an der Taipei Film Festival Photography
Exhibition (2007)

Website



Fotos Tobias Hoops

Index
Trailer zum Tanzfilm „A Walk In Mermaid's Shoes“




Wären Meerjungfrauen die Flüchtlinge des Ozeans, worüber würden sie träumen? Wartend auf Rettung wie die Prinzessin auf ihren Prinzen. Während des Versuches in der Welt der Menschen sesshaft zu werden, stolpern diese Meerjungfrauen in verschiedene emotionale Konfliktsituationen. So auch die Autorin, wenn sie durch die Jahreszeit ihres Lebens tanzt.
Liefen wir in den Schuhen einer Meerjungfrau, wären wir dann nicht alle verbunden, auf unseren eigenen unterschiedlichen Pfaden?




Tanzprojekt Mudra

Uraufführung 2021 im Lichthoftheater, Hamburg

Einführung

MUDRA. Von spirituellen Welten bis zur Konsumgesellschaft, vom Sakralen bis zum Profanen
Mudras (Sanskrit, urspr.: „Siegel“) sind symbolträchtige Handgesten die oft in göttlichen Darstellungen im Hinduismus und Buddhismus zu finden sind. Sie können stellvertretend für den Weg ins Innere, für Energie und Erleuchtung stehen aber auch viele weitere Bedeutungen annehmen. Mudra, eine Arbeit von 2020, zeigt die Manifestationen dieser symbolischen Sprache in unterschiedlichem Kontext. Ausgehend von den sakralen Wurzeln verfolgt das Stück die Entwicklung der gestischen Sprache bis in den modernen Alltag hinein an Beispielen wie den Hong-Kong Protesten, oder der gestischen Sprachunterstützung in Italien oder den Emojis. Dabei konnte ich Parallelen zu meiner persönlichen Suche nach Identität zwischen der europäischen Kultur und meinen taiwanesischen Wurzeln ziehen. Dieser persönliche Zwiespalt zwischen der westlichen und östlichen Kultur wird auf der Bühne durch die Tänzerinnen Isabella Boldt (Deutschland) und Ying Yun Chen (Taiwan) repräsentiert.


Die Kraft der Mudras wird dabei durch die statischen und dynamischen Choreografien der Tänzerinnen vermittelt und von einem von Ilya Selikhov (Russland) und Sum Sum Shen (Taiwan) entwickelten Hintergrund aus subtilen Klangwelten unterstützt. Die Tänzerinnen werden dabei von Videoprojektionen begleitet, die die Wirkung der Mudras, mitsamt ihren mystischen Bedeutungen und spirituellen Ursprüngen verstärken. Dabei entsteht eine Interaktion mit dem Publikum, sowie eine Auseinandersetzung der Tänzerinnen untereinander, die sich immer weiter steigert. Mir war es ein wichtiges Anliegen aufgrund meines persönlichen Werdegangs zwischen den Welten, die Ideen der auf Trennung beruhenden wissenschaftlichen Weltsicht des Westens und der alles verschmelzenden östlichen Weltanschauung in Einklang zu bringen. Dieses Wissen ermöglicht der Performance die Entwicklung der spirituellen Mudras zurückzuverfolgen um so den heiligen Ursprung dieser Gesten freizulegen. 







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