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Aus den Tagebüchern des Comte Étienne de Bouzonville
„die venusMaschine“

Aus der Serie „fundamentale Geschichten“.


Von den Anfängen wird berichtet:

Der Gott Uranos, der Himmel, legte sich jeden Abend auf die Göttin Gaia, die Erde, um sie zu begatten.
Es entstanden zahlreiche Kinder aus dieser Verbindung.

Uranos aber haßte seine Kinder und sperrte sie mit sadistischer Lust in den Tiefen der Erde ein, bis Gaia diese Last nicht mehr ertragen konnte und sich eine Rache ausdachte.

Sie erzeugte den grauen Stahl und formte daraus eine Sichel. Mit ihrem jüngsten Kind Chronos, entsann sie den Plan Uranos während der abendlichen Begattung zu kastrieren.
Chronos näherte sich von hinten, packte mit der Linken zu, schnitt mit der Sichel in der Rechten die Genitalien seines Vaters ab und warf sie hinter sich.
Seitdem näherten sich Himmel und Erde nicht mehr zur Begattung in der Abendstunde.
Die Urzeugung fand ihr Ende.

Die Genitalien des Himmelsgottes fielen ins Meer und es bildete sich Schaum, gr. aphros.
Aus diesem Schaum wurde Aphrodite / Venus geboren. In einer anderen Erzählung wird sie aus einer Muschel geboren, die deshalb ihr Attribut wurde.

(nach Karl Kerényi)






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